Burladingen (hp). Am 8. Februar findet das 15. Fasnetsspiel nach seiner Wiederbelebung statt. Gespielt wird in Burladingen seit weit mehr als hundert Jahren.

„D’Hauzeg“ / Sechs Frauenrollen von Männern gespielt / Drei Abgeordnete am Start / Historisches Burladinger Fasnetsspiel

Gleich mit mehreren Erstmaligkeiten hat das diesjährige Fasnetsspiel aufzuwarten. Zehn Fasnetsspieler stehen auf der Bühne, sechs davon sind als Frauen verkleidet. Da hat die „Maske“ dieses Mal deutlich mehr Arbeit als Friseur Konni, der traditionell am Morgen die übertrieben falschen Bärte anklebt. Um 15:00 Uhr wird dann in der Josengasse bei der Zunftstube das Stück „D‘Hauzeg“ gespielt.

Gleich mit mehreren Erstmaligkeiten hat das diesjährige Fasnetsspiel aufzuwarten. Zehn Fasnetsspieler stehen auf der Bühne, sechs davon sind als Frauen verkleidet. Da hat die „Maske“ dieses Mal deutlich mehr Arbeit als Friseur Konni, der traditionell am Morgen die übertrieben falschen Bärte anklebt. Um 15:00 Uhr wird dann in der Josengasse bei der Zunftstube das Stück „D‘Hauzeg“ gespielt. „Heinz und Lisa haben sich am Standesamt eingefunden, um den Bund fürs Leben zu schließen. Leider sind sich die beiden Mütter wenig zugetan und aus unterschiedlichen Gründen über die Partnerwahl ihrer Sprösslinge nicht gerade erfreut. So ziehen sie auch noch vor der Trauung alle Register, um sich gegenseitig auszuspielen. Das geht so weit, dass die Braut kurzerhand die Flucht ergreift und neben dem Bräutigam auch eine fassungslose Hochzeitsgesellschaft zurück lässt. Einzig die betagte Oma behält den Überblick und ist wild entschlossen, die Wogen zu glätten, so dass durch ihr tatkräftiges Eingreifen die „Traumhochzeit“ doch noch gerettet werden kann“. Auf der Bühne stehen Josef Entress als Bräutigam Heinz und Bernhard Schmid als Braut Lisa. Die Eltern der Braut spielen Johannes Holzer als Alfons und Simon Riehle als Marianne, die des Bräutigam Hubert Pfister als Willi und Michael Mauz als Waltraud. Weitere Akteure sind Matthias Schmid als Schwester der Braut und Robert Kramer als deren Oma Resle. Außerdem spielen Udo Bartsch als Standesbeamtin Frau Schön und Eberhard Brunner als Onkel Xaver mit. Bereits am Morgen werden über 200 Akteure in 14 Gruppen mit allen Lumpenkapellen der Stadt durch die Burladinger Straßen ziehen. Die „Hauzeglader“ laden dabei gemeinsam mit den Kassenbuben und Musikanten zum Fasnetsspiel ein. Ab 14:30 Uhr werden die einzelnen Gruppen an der Fehlaquelle beim Fasnetswagen aufmarschieren und vorgestellt. Danach glossiert Läufer Johannes Leibold das Burladinger Geschehen. Unter den Kassenbuben reihen sich zahlreiche bekannte Gesichter ein. So werden der Landtagsabgeordnete Karl Wilhelm Röhm, der Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Rosemann sowie Andreas Glück als Mitglied des Europäischen Parlaments mit laufen. Lokale Prominenz sind der erste Beigeordnete Berthold Wiesner und der Rektor des Progymnasiums Johannes Heß. Schon im vorletzten und letzten Jahrhundert waren die sogenannten Fasnetsspiele eine Besonderheit. Vom Wagen herab wurde Theater gespielt. Heute noch wird Wert auf Tradition gelegt: Frauenrollen werden von Männern gespielt, die übertrieben falschen Bärte, das Klappern der Holzkisten der Kassenbuben, die Kränze der Bräute und vieles mehr. Über Besucher in altem Häs freuen sich die Nautle besonders, für Bewirtung rund um das Fasnetsspiel ist bestens gesorgt. Gespielt wird bei jedem Wetter, der Eintritt ist frei, die Kassenbuben nehmen eine Spende gerne entgegen und händigen den diesjährigen Flyer mit alten und neuen Bildern aus. Nach dem Fasnetsspiel wird die „Hauzegscheke“ in Form von Eier und Speck in einer großen Pfanne gebraten und an die Gäste kostenlos ausgegeben. Danach wird in der Zunftstube, den Besenwirtschaften und den Gaststätten bis in die Nacht hinein gefeiert.

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