Virtueller Rathaussturm am Fasnetsfreitag
Gesucht: Eine Frau für den Schultes / Vielleicht eine Fasnetsspielbraut? / Neun digitale Beiträge zum Rathaussturm
Burladingen (hp). Eine Premiere, die nach dem Wunsch aller Beteiligten hoffentlich einmalig bleibt. Wenngleich, der digitale Rathaussturm ist mehr als gelungen.
Gesucht: Eine Frau für den Schultes / Vielleicht eine Fasnetsspielbraut? / Neun digitale Beiträge zum Rathaussturm
Burladingen (hp). Eine Premiere, die nach dem Wunsch aller Beteiligten hoffentlich einmalig bleibt. Wenngleich, der digitale Rathaussturm ist mehr als gelungen.
Im von Tobias Mauz und Katja Reck betreuten Studio im Bahnhofsaal, fand der erste Rathaussturm von Bürgermeister Davide Licht statt. Inmitten närrischer Dekoration begrüßte er zusammen mit Nautle-Zunftmeister Josef Entress die Zuschauer des Livestream, deren Zahl zu Spitzenzeiten auf 222 Personen anstieg. Im Mittelpunkt stand ein Buzzer, den Licht immer dann drückte, wenn es unangenehm wurde. Wurde der gedrückt, so galt es mit Lindenbräu anzustoßen und herzhaft „Narri, Narro“ zu rufen. Dann strahlte die Stadtverwaltung ihren lustigen Beitrag aus. Licht wurde, von Notdurft übermannt, nirgends eingelassen. Selbst am öffentlichen WC durfte er nicht parken ohne einen Strafzettel zu bekommen. Da er immer zappeliger wurde, wurde er einem Arzt überstellt, der ihm in Person des ersten Beigeordneten per Rezept eine Frau verschrieb und der sicher war, dass ihm die Narren bei der Suche helfen. Nachdem Licht an Entress Rathausschlüssel und Amtskette überreicht hatte, schneite just der Arzt vorbei und überreichte den beiden Hauptakteuren eine Schluckimpfung. Entress seinerseits war auf die Frauensuche vorbereitet. Für Licht hatte er eine Auswahl an Fasnetsspielbräuten vorbereit. Der wollte aber noch einmal eine Nacht drüber schlafen. In diesem Moment schneite „Miss Spätlese Salmendingen“ alias Udo Bartsch herein, der Licht am liebsten gleich mitgenommen hätte. Als Alternative hatte der Arzt Licht eine Flasche Bier verschieben. Entress übereichte eine Dreiliterflasche von Partner Meckatzer Brauerei. Zudem gab es für Licht einen Fuhrmannskittel der Narrenzunft, in Anlehnung an den Narrenmarsch: „Ja Burla-BurlaBurlaBurladinger soll es sei, die Nautle sind so fei“. Wenn er diesen trage, komme er bei den Frauen noch besser an. Dann kam das eigentliche Programm: Musikalisch machte „Dr Blechschaden“ den Auftakt mit dem Burladinger Narrenmarsch. Weiter ging es mit den Burladinger Nachrichten und Andrea Leibold, die von Michael Mauz mehr schlecht als recht ins Englische übersetzt wurde. Da wurde aus dem Bürgermeister schon mal der Burgerking und das Trigemawappen wurde als „Blue red Chickenwings“ beschrieben. Weiter ging es mit Stadtbüttel Robert Kramer der im Rathauskeller gar nie Besuch von Nautle und Schultes bekam. Den Marktplatz würde der übrigens „Platz des ewigen Friedens“ nennen. Es folgten die Putzfrauen vom Rathaus Josefa & Agata alias Kathrin Pfister und Kristin Kraft die sich darüber echauffierten, dass man für die Abholung von gelben Säcken einen Termin brauche und dem Schnäpschen nicht abgeneigt waren. Marktplatzwart Schorsch Schäufele alias Hubert Pfister brachte Licht seine Gepflogenheiten näher, insbesondere, was die legendäre „Schiffa-Haufa-Liste“ anbelangt. Als Orakel von der Fehla waren dann Andrea Winter, Babs Buck, Daniela Unser, Leila Brandner, Lorena Bonura und Susi Ruf zu sehen. Eine Wanderung von Salmendingen nach Burladingen nahmen Anja und Norre von der LuKa Salmendingen auf sich, mit Zwischenstopp am Märzensee wo Norre den Dudelsack quälte und Nessi im Hintergrund zu sehen war. Kein Wunder, dass vom Gastgeschenk nicht viel übrig war. Der Ramazotti war völlig leer und in der Kiste Lindenbräu fanden sich nur noch drei Flaschen. Der Fanfarenzug um Stabführer Johannes Heinzelmann überraschte mit einer Challenge in der es galt in der Badehose im kalten Schnee zu versinken sowie einem Rückblick auf 30 gesellige Jahre Fanfarenzug. Den Abschluss machten die Tratschweiber Frau Gugel & Frau Hupf alias Petra Kanz und Sandra Puccio die dem Schultes dann gleich noch einen Gugelhopf vorbeibringen ließen. Doch nicht nur Kuchen gabs. Ein Nautle und ein Buchhaldenbutz klopften an die Bahnhofstüre und brachten einen Schweinskopf, Brot und Wein zum Einstand vorbei. Am Ende gab Entress die „Anekdote zur Jagd vom Bürgermeister Licht“ zum Besten:
In der Zukunft so um 2050
Bürgermeister Licht geht auf die Jagd
und es wird allgemein gesagt,
das kein Tier vor ihm erschrickt,
wenn“s ihn auf der Pirsch erblickt,
weil das Wild sich sicher fühlt
jede Sau weiß wie er zielt!
Seine Treibjagden sind legendär,
und greift der Licht zum Gewehr,
geht die Furcht im Lande um,
und in den Kirchen ringsherum,
beten ängstlich viele Weiber,
für ihre Männer die als Treiber,
dort zitternd durch die Wälder streifen,
wo die Querschläger vom Bürgermeister pfeifen!
Im Laufe seiner Lebensjahre,
wurden Treiber Mangelware,
und jeder Treiber der ihn kennt,
macht vor der Jagd sein Testament!
Wenn diese Anekdote in 30 Jahren wird wahr,
dann war er als Bürgermeister die richtige Wahl!