Was für ein Spektakel – an die tausend Besucher beim Fasnetsspiel

Burladingen (hp). Das historische Burladinger Fasnetsspiel lockte die Massen auf die Straße. Rund 250 Akteure waren unterwegs, allein an die tausend sahen das Fasnetsspiel „Die Weiberwallfahrt“, was danach in den Besenwirtschaften Gaststätten los war lässt sich nur ahnen.

Alles fieberte nach zwei Ausfällen auf das diesjährige Fasnetsspiel hin. Und es gab noch mehr her, als es versprach. Zum einen mag die Abstinenz schuld gewesen sein, dass so viele an dem Spektakel teilnahmen, zum anderen war es aber auch das Wetter, das sich von Stunde zu Stunde besserte, je näher es auf das Fasnetsspiel zuging. 14 Lumpenkapellen der Gesamtstadt, über 60 Hochzeitslader und Kassenbuben und zehn Fasnetsspieler, also mehr als 250 Narren, trafen sich bereit am Morgen zum Frühstück in der Zunftstube.

Dann zogen sie los und klingelten (fast) an jeder Haustüre. Unter den Kassenbuben der Europaabgeordnete Andreas Glück, die Landtagsabgeordneten  Rudi Fischer, Manuel Hailfinger und Joachim Steyer, Bürgermeister Davide Licht, der Chefredakteur des Schwarzwälder Boten  Constantin Blaß sowie Priester Klaus Käfer, Diakon Ralf Rötzel, der Rektor des Progymnasium Johannes Heß, der erste Beigeordnete Berthold Wiesner und Peter Spallinger der Ortsvorsitzende des DRK. Nach dem Frühstück trafen sich alle vor dem Fasnetsspielwagen.

Josef Entreß, Zunftmeister, begrüßte alle herzlich, Fasnetsspielleiter Hubert Pfister gab noch einmal die letzten Instruktionen preis und verteilte Fasnetsspielhefte und Holzkassen. Dann war Joachim Gerlach mit dem traditionellen Brautspruch, politisch wie selten, an der Reihe. „Dann kam es wia es komma muas, ein Virus sich über dia Welt ergoss. Ein mancher musste daran sterben, den Rest erledigte Merkels Schärgen. Eigschperrt händ se oin, ma glaubt es kaum, jeden in an extra Raum. Hoscht de mol nausgschlicha, hoscht des probiert, hot de dr Nochber denunziert. Des händ mt schau mol ket, vor 80-90 Johr, als Adolf an dr Regierung war.“ Aber er sah auch positiv in die Zukunft: Wa bin i froh, ihr liabe leit, dass es wieder a reachte Fasnet geit. Bockboinig und gradaus, gangamer wieder aus am Haus. Jedem zur freud und niemand zum leid, hand mir älle wieder a mords feid.“

Dann war erstmals Läufer Oli Acker an der Reihe: ´s eiste mol däf i do hoba auf dr Bühne stau, und ui verzehla, was ma im Ort hot so dau. Also herat guat zua und standet na, weils jedem a mol so ganga ka.“ Am Ende verabschiedete er seinen Vorgänger Johannes Leibold, der zuvor 15 Mal diese Rolle inne hat und danach erstmals als Fasnetsspieler fungierte. Des wars scho fast, aber ois däff i it vergässa, i bitt auf die Bühne dr Johannes Leibold alias Haifresser.“

Dann kam das eigentliche Fasnetsspiel. Michael Mauz als Bürgermeisterin Maria Huber, Simon Riehle als Lehrerin Fräulein Olga, Johannes Holzer als Bäuerin Maria Scheu, Hubert Pfister als die Kramerin Lisl Huber, Eberhard Brunner als Rosa Häberle und erstmals auf der Bühne Eckhard Boss als Mesnerin Walburga Maier und Johannes Leibold als Chorleiterin Fräulein Kunigunde. Die einzige Männerrolle hate Josef Entress als Pfarrer Josef Eisenrieder inne, Robert Kramer spielte den Schutzengel Alois und Bernhard Schmid seinen Azubi Hans.

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